3. Gute Locations sind 1 –2 Jahre vorher ausgebucht.
Alles dauert seine Zeit bei der Planung. Wunderbar, wenn du grade noch im siebten „ja-sag“ – Wölkchen steckst. Spätestens, wenn du deine vierte „Da hätten Sie mal früher kommen sollen“ – Absage erhalten hast, bist du so frustriert, dass du etwas ganz fieses, etwas bridezillamäßiges antworten möchtest. Also bitte fang einfach so früh, wie möglich an.
4. Zeit für den Hochzeitstag einplanen.
Selbst die organisiertesten, talentiertesten und härtesten Plannerinnen wer- den an ihre Grenzen kommen und dem Zeitplan hinterherlaufen. Tante Hilde hat gerade ihre Tasche liegenlassen. Wo? Keine Ahnung. Opa Horst gratuliert inklusive Flötensolo. Die Kurzversion in 8 Minuten. Leo möchte ausgerechnet jetzt mit dem Laufrad ins Nirgenwo fahren. Das war’s. Der Sektempfang ist 15 Minuten in Verzug. Kein Problem, wenn du „Puffer“ und „Leerzeiten“ in den Hochzeitsablauf einplanst. Lächeln und Opa Horst zuhören. Oder die Flöte von Leo klauen lassen.
5. Es kann teuer werden!
Und nein, ein Kredit ist NICHT die Lösung. Als ich die Preise für Hochzeiten hörte, sah ich meinen armen Mann schwitzend über unserem Kontoauszug zusammenbrechen. Auf einmal kostet alles im vierstelligen Bereich. Gute Qualität hat ihren Preis. Wenn ihr Profis bucht (und damit meine ich nicht Onkel Werner, der grad an der VHS in Erding den „Fotokurs für Senioren“ belegt hat), bekommt ihr tolle Qualität. Da es wahrscheinlich ist, dass ihr euch nicht bei allem die Crème de la Crème leisten könnt, setzt euer Budget fest. Mit einem Kredit in die Ehe zu starten ist nicht ratsam. Ausgehend von diesem Budget, könnt ihr für eure große Punkte die höheren Beträge verwenden. Bei kleinen Dingen lohnt sich Kreativität, um die Kosten im Griff zu halten.
6. DIY ist auch nicht immer die Lösung!
… und schon gar nicht, wenn man nicht basteln kann. Diese Lektion habe ich gelernt, als der Mann und ich schweißgebadet und mit klebstoffbeschmierten Fingern vor einem Haufen GELBEM Einladungskartengebatze saßen. Ja, denn wir dachten tatsächlich: DIY ist die Lösung für unser Kartendilemma! War es nicht. In der Theorie ist es schön eine, vielleicht zwei und wenn es hoch kommt vier Karten selbst zu basteln, aber wenn man dann 70 (!) Werke kreieren soll, war bei uns irgendwann der Spaß vorbei. Endgültig als wir nach Nummer 59 feststellten, dass das alles gar nicht so hinhauen will, mit dem Klebstoff und dem Papier. Mein Tipp: Macht Musterstücke oder wenn es um die Deko geht einen Probetisch. Dann seht ihr schon nach fünf Exemplaren, ob das was wird, oder nicht. Überlastet euch nicht, indem ihr ALLES selbst machen wollt. Das kann sonst zu zeitraubend werden. Wählt gezielt 2–3 DIY Projekte aus (etwa die Gastgeschenke und den Sitzplan). In diese Projekte könnt ihr euch mit Feuereifer werfen, das ist überschaubar und planbar. Lasst Vernunft walten oder zieht einen Bastelprofi aus dem Freundeskreis dazu! Berechnet auch die Zeit, die ihr für 70 Dankeskarten brauchen werdet.
7. Delegieren, delegieren, delegieren!
Vertraut euren Dienstleister und delegiert Aufgaben an eure Trauzeugen, beste Freundinnen oder Verwandte (wenn sie damit einverstanden sind). Ich wollte anfangs mit dem Mann alles selbst machen (Braut heiratet schließlich nur einmal!), bis es mir über den Kopf gewachsen ist mit dem pausenlosem Planen und Basteln. Mein Tipp: Übernehmt vor allem am Hochzeitstag nicht die Organisation! Zusammen mit Eltern und Trauzeugen könnt ihr den Zeitplan durchgehen und Eckpunkte aufteilen, so dass ihr nicht ständig als Wedding Planner in Spe herumlaufen und euch einen Kopf um die Ankunft der Band machen müsst.